Bricking Bavaria 2019 in Fürth

Die LEGO Ausstellung und Fan Veranstaltung „Bricking Bavaria“ in Fürth bot den idealen Rahmen, um eine wirklich große Eisenbahnanlage aufzubauen. Holger wurde vom Veranstalter Bricking Bavaria als Koordinator für eine „Gemeinschaftsanlage Eisenbahn und Stadt“ benannt und sobald die Anmeldung möglich war, meldeten wir – die Noppenbahner – uns geschlossen für diese Veranstaltung an.

Planung

Erste Ideen wurden in unserer WhatsApp-Gruppe ausgetauscht und dem Orga-Team von Bricking Bavaria wurde eine Gesamtgröße von ca. 20 x 3 Metern für die Gemeinschaftsanlage übermittelt. Skeptisch wurden wir gefragt, ob wir denn diese Fläche überhaupt voll bekommen würden? Aber es meldeten sich ca. 20 Aussteller mit Zügen, Wagen, Loks, Brücken, Bahnhöfen und Gebäuden an. Im Sommer trafen sich dann Florian, Dirk und Holger um die Planung weiter auszuarbeiten. Mindestens drei Stecken sollten unabhängig voneinander den Zugbetrieb aufrecht erhalten und für viel Bewegung auf der Anlage sorgen. Dirk übernahm die Planung der äußeren Strecke und hatte sich zum Ziel gesetzt, seine Metallgleise aus Spur 1 Schienenprofilen bis zur Veranstaltung fertig zu bekommen. Somit sollte auch die 9-Volt-Fraktion eine realistische Strecke zum Fahren langer und schneller Züge bekommen. Die beiden inneren Strecken wurden als Power-Functions-Strecken ohne Stromversorgung im Gleis geplant. Holger hatte sich in den Kopf gesetzt, eine Strecke in Form einer „Acht“ mit einer Brücke und entsprechenden Rampen für die Auf- und Abfahrt zu realisieren. Zudem mussten die Brücken von Michael und Holger eingeplant werden. Hier bot es sich an, ein Teil der Podeste tiefer aufzubauen und das so entstandene Tal mit Hilfe dieser Brücken zu überwinden. Zudem galt es, die Bahnhöfe von Nick, Florian und Dirk sowie Nicks Ringlokschuppen mit in das Layout einzuplanen. Kleinere Ausstellungsstücke wie Peters Betriebswerk und diverse Gebäude ohne direkten Gleisanschluss wurden dann spontan am Aufbautag mit in die Anlage integriert.

Der komplexe Gleisplan der Anlage.

Aufbautag

Am Donnerstag vor der Ausstellung fand der Aufbau der Gemeinschaftsanlage in der Stadthalle in Fürth statt. Die Podeste in einer gesamten Abmessung von 19,8 x 3,3 m standen schon an Ort und Stelle. So konnten wir gleich mit dem Auslegen des feuerhemmenden Moltons als Tischunterlage beginnen. Holger kümmerte sich um den langwierigen Aufbau seiner „Acht“ mit den Rampen und der roten Brücke in der Mitte. Florian tauchte tief in Verkabelung der zahlreichen Weichen ein und Dirk packte insgesamt über 46 Meter selbstgebaute Gleise auf den Tisch und verband sie Stück für Stück. Mittlerweile war auch die sandfarbene Brücke von Michael eingetroffen und wurde im Tal an Ort und Stelle korrekt positioniert. Holgers filigrane, aber durchaus stabile Bogenbrücke wurde am anderen Ende des Tals in Position gebracht und schon am frühen Nachmittag konnten die ersten Züge ihre Runden drehen. Nach und nach rückten immer mehr Aussteller an und die Fläche wuchs zur Gemeinschaftsanlage heran. Um möglichst viel Abstellflächen für das ganze rollende Material zu schaffen, wurden alle(!) vorhandenen R104 Weichen von TrixBrix verbaut. Zusätzliche Gleisstücke neben den Fahrstrecken boten Platz für weitere Ausstellungsstücke. Da die Stadthalle pünktlich um 21 Uhr geschlossen wurde, endete der Aufbau nach gut 13 Stunden und wir freuten uns auf den nächsten Tag…

Eine der Brücken über das Tal.

AFOL-Tag

Der Freitag stand ganz im Zeichen der AFOLs und wurde vom Veranstalter bewusst als Tag „von Fans, für Fans“ und ohne Publikum ins Leben gerufen. So bot sich die Gelegenheit, mit vielen bekannten und unbekannten Gesichtern und Namen in Kontakt zu kommen, ein Schwätzchen zu halten oder dem ein oder anderen Vortrag zu lauschen. An der Gemeinschaftsanlage zogen sich die letzten Aufbauarbeiten noch ein bisschen hin, aber schließlich stand Nicks Ringlokschuppen in voller Pracht und bot ein schönes Ziel für Kameraobjektive und Besucheraugen. Letzte Details an der Strecke wurden umgesetzt, Überfahrten über Kabel oder sonstige kleine Höhenunterschiede wurden ausgeglichen und Dirk positionierte eine Unmenge von Oberleitungsmasten entlang seiner 9-Volt-Strecke und gab ihr damit ein noch realistischeres Aussehen. Und endlich konnten wir uns am Anblick der fahrenden Züge erfreuen! Ob die Lok mit den schweren Wagen wohl die Rampe hoch kommt? Und schafft sie die Abfahrt durch die R104 Kurve über dem Tal ohne aus dem Gleis zu springen und in die Tiefe auf Peters Modelle zu stürzen?

Besucher-Wochenende

An den beiden Besuchertagen wirkte die Gemeinschaftsanlage wie ein Magnet auf groß und klein und lockte zahlreiche interessierte Besucher an. Und wir ließen die immer gleichen Fragen über uns ergehen und beantworteten alles freundlich und zuvorkommend. „Nein, die Modelle sind nicht von LEGO und man kann sie auch nicht kaufen…“ oder „Das sind Spur 1 Schienen, die Dirk extra auf die LEGO Spurweite umgebaut hat…“. Aber blieb auch genug Zeit, immer wieder die Züge zu wechseln und viele Fotos und Videos zu machen.

Reges Treiben an den Besuchertagen.

Ein weiterer Höhepunkt war der Videowagen von Florian, der die Strecke aus Lokführerperspektive per Funk auf den extra installierten Bildschirm übertrug. So konnten die Zuschauer die Gemeinschaftsanlage auch aus dieser ungewöhnlichen Perspektive kennen lernen.

Flos Videozug verfolgt Holgers kleinen ICE.

Unsere Schienenfahrzeuge vom Schienenbus über zahlreiche Dampfloks bis hin zu modernen Hochgeschwindigkeitszügen wie dem Thalys oder ICE 3 konnten sich drei Tage lang richtig schön austoben und etliche Kilometer sammeln. Größere Zugunfälle gibt es nicht zu vermelden, die ein oder andere Kollision durfte dennoch nicht aus bleiben. Und der sogenannte „Filigranscheiß“ (die ganzen Details an den Drehgestellen und unter der Lok) konnte sich unter Beweis stellen, ob er denn stabil genug gebaut war und nicht jede Minute drohte abzufallen und auf den Gleisen liegen zu bleiben. Der Abbau war nach gut drei Stunden erledigt und alle beteiligten Aussteller machten sich auf die Rückreise Richtung Hamburg, Dresden, München oder Wörrstadt.

Die Podeste nach dem Abbau, alles ist wieder so leer wie vorher.

Ein herzliches Dankeschön gilt dem Orga-Team von Bricking Bavaria rund um Markus Müller. Ihr habt eine absolut geniale Veranstaltung in einer sehr schönen Location auf die Beine gestellt!